Franz Stöger-Marenpach

dt. Bankier, Dr. jur.

* 16. Januar 1899 Wien

† 15. Juni 1963 Wien

Herkunft

Franz Stöger-Marenpach wurde 1899 in Wien geboren.

Ausbildung

Dort besuchte St. auch das Gymnasium, studierte Rechtswissenschaften an der Wiener Universität und promovierte abschliessend zum Dr. jur.

Wirken

Im Jahre 1920 trat St. in die österreichische Nationalbank ein, in der er tätig war, bis er, inzwischen verheiratet mit der Jüdin, Johanna Löwy, im Juni des Jahres 1938 aus politischen Gründen inhaftiert und ohne Pensionsanspruch entlassen wurde. Am 13. März 1939 wurde er wieder aus der Haft entlassen.

Nach Ablegung einer Devisenberaterprüfung arbeitete er ein Jahr lang in der Kanzlei eines Devisenberaters als Konzipient. Vom Jahre 1940 bis 1945 war er dann im privaten Bankhaus Ephrussi & Co (später C.A. Steinhäusser) tätig.

Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wurde St. sofort wieder in die österreichische Nationalbank berufen und zunächst mit der Leitung der Devisenabteilung betraut. Ab 1946 war er Direktor und Mitglied des Direktoriums. Ab 1949 bekleidet er ausserdem die Funktion des stellv. österreichischen Gouverneurs beim Internationalen Währungsfonds in Washington.

Vom 1. Febr. 1956 bis zum 15. Juni 1963 war St. Generaldirektor der Österreichischen Nationalbank.

Originalquelle: Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 12/1956 ...